"Der Wettkampf meines Lebens"

25. Juli 2025
Ein Film, der bewegt: Die Geschichte hinter einem der grossen Namen des Basler Schwimmsports
Axel Mitbauer – Trainer, Mentor, Vaterfigur
In der Nacht des 17.August 1969 schwamm der ehemalige DDR-Profischwimmer Axel Mitbauer von Boltenhagen (ehemalige DDR) bis in die Lübecker Bucht (ehemalige BRD). Dabei legte er eine Strecke von rund 25km durch die Ostsee zurück.
Vor seiner spektakulären Flucht vor dem DDR-Regime wurde er aufgrund verschiedener Umstände mehrere Wochen lang von der Stasi (ehemalige Geheimpolizei der DDR) inhaftiert und verhört. Als düstere Konsequenz seiner Verhaftung wurde Axel Mitbauer in der DDR lebenslang vom Sport und Schwimmen ausgeschlossen – der Todesstoss für seine Sportkarriere in seiner ehemaligen Heimat und zugleich der Anstoss für einen der einzigartigsten Fluchtversuche in der Geschichte des geteilten Deutschlands. Dieser Film erzählt seine Geschichte.
Axel Mitbauer zählt zu den prägenden Perswönlichkeiten im Schwimmverein beider Basel. Von 1996 bis 2005 leitete er als Cheftrainer das Training beim SVB und gilt als einer der erfolgreichsten Köpfe in dieser Ära (1) (2).
Unter seiner Anleitung entwickelten sich herausragende Schwimmer wie Hanna Miluska, die später Europameisterschafts- und WM-Medaillen im 5?km Freiwasserschwimmen gewann, sowie Olympiateilnehmerin in Athen 2004 (3).
Auch Philipp Gilgen, Schweizer Rekordhalter und international erfolgreicher Rückenschwimmer des SVB, war Teil jener Generation, welcher ebenfalls den Weg zu den Olympischen Spielen geschafft hat und die Mitbauer entscheidend förderte (4).
Parallel dazu wirkte Axel zeitweise auch als Spartenleiter. Seine Tochter Maria Mitbauer wurde selbst erfolgreiche Athletin im SVB und entwarf unser neues modernes Vereinslogo Basel Aquatics, das mit seiner klaren Linie und seiner kraftvollen Symbolik sinnbildlich für den Aufbruch des Vereins steht.
Nun hat Axel Mitbauer ein neues Kapitel aufgeschlagen und gewährt mit seiner Verfilmung einen tief persönlichen Einblick in seine Welt, sein Wirken und seinen Blick auf das Leben. Der Film ist berührend, eindringlich und inspirierend, ein Werk, das man gesehen haben muss.
Für alle, die Axel kennen, die den Schwimmsport lieben oder sich einfach von einer echten Geschichte bewegen lassen möchten: Dieser Film ist ein Muss!
Wir verneigen uns mit Respekt und Dankbarkeit vor einem Menschen, der nicht nur Trainer war – sondern Wegbereiter, Mutmacher, Gestalter.
Weitere Infos zum Film und zu Axel Mitbauer
Zu sehen aktuell im Verkehrshaus Luzern
Autorin: Susi Hostettler-Birrer
(1) Luzerner Zeitung; (2) Wikipedia; (3) Wikipedia; (4) Olympedia